Benedikt XVI.: „Fortführung des Dialogs mit Orthodoxen ist wichtig“
Zurück im vertrauten
Vatikan: Die Generalaudienz an diesem Mittwoch fand in der Audienzhalle Paolo VI statt.
Der Papst verließ dazu seine Sommerresidenz Castelgandolfo. Den Gästen einer katholisch-orthodoxen
Konferenz über Benedikts Lieblingsheiligen Augustinus legte er ans Herz, den Dialog
zwischen beiden Konfessionen anhand dieses Heiligen fortzuführen. Der Papst hoffe,
dass der Weg der vollen Einheit zwischen Katholiken und Orthodoxen damit gestärkt
werde. Vor mehreren Tausend Besuchern und Pilgern aus aller Welt setzte Benedikt XVI.
seine Katechesenreihe über bedeutende Kirchenfiguren fort. Diesmal ging es um den
heiligen Abt Odo von Cluny. Er zähle zu den großen Mönchsgestalten des Mittelalters.
Dazu der Papst:
„Mehrere Male besuchte Odo Rom und die umliegenden Klöster.
Hier erkrankte er auch und starb schließlich am 18. November 942 in Tours, der Stadt
seines Schutzheiligen Martin. Odo war eine geistliche Führungsgestalt nicht nur für
die Mönche, sondern auch für die Gläubigen seiner Zeit. Ein Anliegen war ihm unter
anderem die würdige Feier der Eucharistie, in der das Heil der Welt geschenkt wird
und Christus wirklich mit Leib und Blut gegenwärtig ist. Odo rief die Menschen zu
einem Leben in Demut, in der Freiheit von den weltlichen Dingen und in der Liebe zu
den ewigen Gütern auf. Dabei vertraute er auf die göttliche Barmherzigkeit, die auf
unsere Umkehr wartet. So bezeichnete er Christus als 'amator hominum', der die Menschen
liebt und für sie ihre Lasten trägt, und nannte Maria vertrauensvoll 'mater misericordiae',
Mutter der Barmherzigkeit.“