Im Rückblick auf das Nazi-Terrorregime geht es nicht darum, „die Täter von damals
noch einmal zu verurteilen, sondern den Opfern von damals Ehrfurcht zu erweisen.“
Das schreibt der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, in einem Statement
zur Eröffnung einer Ausstellung über Opfer der NS-Militärjustiz in Wien. Der selige
Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter, der das Hitler-Regime durchschaut habe,
sei ein „Symbol des Vorrangs des Gewissens“, so der Kardinal weiter. Der Zweite Weltkrieg
habe, so wörtlich, „nichts mit Verteidigung usw. zu tun“ gehabt. „Es war ein sinnloses
Geschehen“, meint Schönborn. (kap 31.08.2009 sk)