Nord- und Südkorea haben sich auf die Zusammenführung von Familien verständigt, die
seit Jahrzehnten getrennt leben. Ein diesbezügliches Treffen soll von 26. September
bis 1. Oktober in Nordkorea stattfinden, teilten die Unterhändler an diesem Freitag
nach dreitägigen Gesprächen in dem Ferienort Kumgang mit. Beide Seiten wollen demnach
jeweils 100 Menschen auswählen, nach deren Angehörigen im anderen Teil der koreanischen
Halbinsel gesucht werden soll. Seit dem Ende des Korea-Kriegs 1953 und der anschließenden
Teilung der koreanischen Halbinsel leben hunderttausende Familien getrennt. Nach einem
Gipfeltreffen im Jahr 2000 konnten mehr als 16.000 Koreaner ihre Angehörigen auf der
anderen Seite treffen, tausende weitere durften Videos mit ihren Verwandten austauschen.
Die letzten direkten Kontakte gab es im Oktober 2007. Nach dem Amtsantritt des südkoreanischen
Präsidenten Lee Myung Bak im Februar 2008 verschlechterten sich die Beziehungen zwischen
Seoul und Pjöngjang deutlich, die Familientreffen wurden seither ausgesetzt.