2009-08-26 12:08:26

Sudan: Hungerkatastrophe droht


RealAudioMP3 Die Vereinten Nationen warnen vor einer drohenden Hungerkatastrophe im Süden des Sudan. Mehr als eineinhalb Millionen Menschen könnten nach den Schätzungen der Welternährungsorganisation (FAO) davon betroffen sein. Die Versorgung durch Hilfsorganisationen gestalte sich äußerst schwierig, erklärte die Sprecherin der FAO im Sudan, Amor Almagro, im Interview mit Radio Vatikan. Die Region sei unzugänglich und der Transport von Nahrungsmitteln mit Gefahren verbunden. Im Juni wurden zwei Boote mit Lebensmitteln auf der Fahrt in den Süden angegriffen und versenkt. Die Bevölkerung im Süden Sudans sei auf solche Hilfslieferungen jedoch dringend angewiesen, so Almagro:

„Die Versorgung der Menschen dort ist von drei Seiten gefährdet. Zum einen nimmt seit März die Gewalt zwischen einzelnen Stämmen in der Region kontinuierlich zu. Zum anderen steigen die Preise für Nahrungsmittel, besonders für die so genannten Sorghumhirsen, ein Grundnahrungsmittel in dieser Region. Dazu kommt noch, dass es in der letzten Zeit sehr wenig geregnet hat, was für die Ernten sehr schlecht ist.“

Die Nahrungsmittelknappheit könnte für die Menschen im Südsudan verheerende Auswirkungen haben, erklärte die FAO-Sprecherin.

„Mangelernährung ist dort schon jetzt weit verbreitet. Wenn die Menschen jetzt noch weniger zu essen haben, haben sie noch weniger Widerstandskraft gegen Krankheiten. Grade im Süden des Sudan ist das problematisch, weil dort alle möglichen Krankheiten verbreitet sind, darunter Malaria oder Meningitis. Wenn die Menschen hungern, werden sie für solche Krankheiten noch anfälliger.“

(rv 26.08.2009 wh)







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