2009-08-25 15:29:45

D: Pax Christi würdigt deutsch-polnische Erklärung


Die katholische Friedensbewegung „Pax Christi“-Deutschland hat den Bischöfen Deutschlands und Polens für das gemeinsame Wort zum 70. Jahrestag des Kriegsbeginns gedankt. Generalsekretärin Christine Hoffmann sprach am Dienstag in Berlin von einem „lebendigen Engagement für wahrhaftigen Umgang mit der Geschichte“. In einer Presseerklärung zum 70. Jahrestag des Kriegsbeginns erinnerte die katholische Friedensbewegung daran, dass der Zweite Weltkrieg aus der Mitte der Gesellschaft mitgetragen wurde. Mit dem Überfall Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 habe ein Krieg begonnen, der von Anfang an als Vernichtungskrieg geplant war, so die katholische Friedensbewegung. Gleichschaltung im Inneren, Rassenideologie und Feindbilder hätten die Voraussetzungen für den Krieg geschaffen. Die zahlreichen Formen des Widerstands, die es trotz der Zustimmung quer durch die Gesellschaft gab, hätten die Kriegsmaschinerie nicht aufhalten können. Dies gelte auch für die katholische Kirche in Deutschland. Trotz aller internen Distanzierung vieler Bischöfe und katholischen Laien vom Krieg konnte ihre Haltung keine Wirkmächtigkeit entwickeln, schreibt „Pax Christi“. Laien, Priester, Bischöfe hätten in unterschiedlicher Weise ihr Verhältnis zum Krieg eingenommen. In der Kirche habe es glühende Befürworter ebenso wie mutige Mahner, schweigende Mitläufer und Widerständler gegeben. Letztere seien jedoch eine Minderheit gewesen, heißt es in der Erklärung. – Die Oberhirten beider Länder hatten zur ehrlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit aufgerufen und neben den Verbrechen des deutschen Angriffskrieges auch die Vertreibungen der Kriegs- und Nachkriegszeit verurteilt.

(pm/kna 25.08.2009 ad)







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