2009-08-24 11:57:25

Indien: „Christen im eigenen Land zu Flüchtlingen geworden“


RealAudioMP3 Beten und Fasten für den Frieden – ein Jahr nach den antichristlichen Gewalttaten in Orissa wurde an diesem Sonntag in Indien der „Tag des Friedens und der Harmonie“ begangen und den Opfern der Ausschreitungen gedacht. Der Gedenktag wurde von der indischen Bischofskonferenz ins Leben gerufen. Angesichts der jüngsten Ungerechtigkeiten, die Christen im Land widerfahren sind, soll er an die friedliche Gesinnung der Christen erinnern. Denn gerade Christen sollten die ersten sein, die sich für Frieden und Harmonie stark machen, so der Bischof von Nashik in Westindien, Felix Anthony Machado. Ein Jahr nach der Gewalt in Orissa ist die Situation der Christen jedoch nach wie vor prekär. Daran erinnert der Erzbischof von Ranchi, Kardinal Telesphore Toppo. Viele der geflohenen Christen könnten immer noch nicht in ihre Heimat zurück, so der Bischof:

„Viele können nicht nach Hause zurück und leben immer noch in den Flüchtlingscamps. Diese Camps sind keine Lösung, bis die Menschen wieder in ihr eigenes Zuhause zurückkehren und dort ohne Angst und in Frieden leben können. In ihrem eigenen Land sind die Menschen zu Flüchtlingen geworden. Das ist eine Tragödie. Deshalb sollte die Regierung mit den Menschen zusammen eine Möglichkeit finden, sie wieder in ihrem eigenen Land anzusiedeln.“

Die Christen seien zur Vergebung bereit. Hindus und Christen müssten nun gemeinsam versuchen, Sicherheit und Gemeinwohl wieder herzustellen.

„Wir senden eine Botschaft der Vergebung aus. Und wir hoffen, dass Frieden und Harmonie überwiegen werden. Wir hoffen, dass unser Gebet ihr Herz berühren wird und dass Gott sie davon überzeugt, uns als Inder, als ihre Mitbürger und als ihre Brüder und Schwestern zu akzeptieren. Wir hoffen, dass uns die indische Verfassung Religionsfreiheit gewährt und diese schützt. Denn es ist doch kein Verbrechen, wenn Menschen Christen sind und ihrem Glauben folgen. Deshalb diese unsere Botschaft der Vergebung und Liebe, des Friedens und der Harmonie.“

(rv 24.08.2009 pr)







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