Kirche und Staat haben die Pflicht, Ehe und Familie als die „Urzelle“ jeder Gesellschaft
zu fördern und zu schützen. Das hat der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner
bei einem Festgottesdienst am Donnerstag in der Budapester Stephansbasilika gefordert.
Anlass war der Nationalfeiertag zum Jahrestag des Heiligen Stephans von Ungarn. Wörtlich
sagte Meisner: „Die Familie bekommt ihre Bedeutung, ihre Rechte und ihre Würde nicht
erst durch staatliche Gesetzgebung.“ Vielmehr sei sie den gesellschaftlichen Gruppierungen
vorgeordnet, so der Kardinal. Nach der göttlichen Schöpfungsordnung bestehe die Familie,
laut Meisner, „aus einer Frau und einem Mann, die in der Ehe miteinander verbunden
sind und aus deren Verbundenheit ihnen Kinder geschenkt werden“. Auch rief Meisner
die ungarische Bevölkerung auf, sich wieder stärker auf ihre christlichen Wurzeln
zu besinnen und sich besonders auch für den Schutz des Lebens – an dessen Anfang und
Ende – einzusetzen.