In der Nacht zum Dienstag ist auf den Sitz des Welternährungsprogramms der Vereinten
Nationen in Wajib ein Anschlag verübt worden. Offenbar versuchten drei bewaffnete
Männer, gewaltsam in das Büro einzudringen, wurden jedoch von UNO-Sicherheitskräften
gestoppt. Das berichtet ein Mitarbeiter des Welternährungsprogramms in Wajib. Im Feuergefecht
wurde ein Wachposten des Gebäudes verletzt, zwei der Angreifer kamen ums Leben, ein
dritter wurde verletzt und verstarb später. Nach der Anschlagsserie der letzten Wochen
haben viele Mitarbeiter des Welternährungsprogramms und anderer Hilfsorganisationen
den Süden und das Zentrum des Landes bereits verlassen. Diese Regionen werden von
der radikalislamischen Organisation „Al Shabaab“ („Jugend“ auf Arabisch) kontrolliert.
Diese wies die Verantwortung an dem jüngsten Anschlag jedoch zurück. Die Vereinten
Nationen hatten am 11. August auf die schwere humanitäre Krise hingewiesen, in der
sich das Land befindet. Aufgrund der fortdauernden bewaffneten Kämpfe zwischen Sicherheitskräften
der Regierung und der Opposition bleibt die Lage in Somalia nach wie vor unsicher.
Hinzu kommen gewalttätige Rivalitäten zwischen somalischen Clans und eine drohende
Dürre.