Unbekannte in Militäruniformen haben in Kinshasa ein katholisches Schwesternhaus überfallen.
Rund 20 Bewaffnete seien nachts in das Mutterhaus der „Schwestern vom Unbefleckten
Herzen Mariens“ in der Ortschaft Kananga eingedrungen und hätten die Schwestern gewaltsam
in einem Raum zusammengetrieben. Das berichtete die Generaloberin des Ordens der kongolesischen
katholischen Nachrichtenagentur DIA. Eine der Schwestern sei gefesselt und bedrängt
worden, die Generaloberin der Einrichtung zu benennen. Die Frau sei jedoch standhaft
geblieben und habe behauptet, die Generaloberin sei „auf Reisen“. Die Unbekannten
hätten schließlich größere Geldsummen und sechs Computer entwendet, auf denen alle
wichtigen Daten der kongolesischen Ordensgemeinschaft enthalten gewesen seien. Die
bedeutende kongolesische Ordensgemeinschaft hatte in den Dörfern viele Informationen
gesammelt, die für einzelne kongolesische Politiker unangenehm sein könnten, so die
Generaloberin weiter. Der Präfekt von Kananga betonte, dass die Sicherheitsbehörden
alles unternehmen würden, um die Täter ausfindig zu machen. Kananga ist kein Bürgerkriegsgebiet
wie im Nordosten von Kinshasa. Die Sicherheitslage wird allgemein als befriedigend
bezeichnet.