Bei einem Selbstmordattentat in der russischen Teilrepublik Inguschetien sind an diesem
Montagmorgen 20 Menschen getötet und mehr als 70 schwer verletzt worden. Damit erreicht
die Gewalt im Nordkaukasus einen neuen Höhepunkt. In der Krisenregion liefern sich
islamistische Separatisten und russische Sicherheitskräfte heftige Kämpfe. Auch Mitarbeiter
von Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen zählten zu den Opfern der steigenden Gewalt.
Bei dem neuerlichen Anschlag steuerte der Täter einen mit Sprengstoff beladenen Kleinbus
in den Hof einer Polizeistation, in der gerade zahlreiche Milizionäre zum Appell angetreten
waren. Unter den Toten sind auch Zivilisten und zehn Kinder. Inguschetschiens Präsident
Junus-Bek Jewkurow, der nach seiner eigenen Verwundung bei einem Terroranschlag erst
kürzlich wieder seine Tätigkeit aufgenommen hatte, rief für die nächsten Tage Staatstrauer
aus.