Die rund 1.800 Skelette, die vor kurzem in einem Massengrab im nordpolnischen Malbork
gefunden wurden, sollen bis Februar geborgen und dann würdig bestattet werden. Die
Überreste von Kindern, Frauen und alten Männern wurden von Bauarbeitern in der früher
Marienburg genannten und überwiegend von Deutschen bewohnten Stadt entdeckt. Die Toten
hätten keine Kleider getragen. Auch Schmuck und Schuhe seien nicht gefunden wurden.
Nach wie vor ist das Schicksal der 1.800 Menschen unklar. Während polnische Ermittlungsbehörden
davon ausgehen, dass die verbliebenen Zivilisten in Gefechten zwischen der deutschen
Wehrmacht und der Roten Armee ums Leben kamen, vermuten andere Wissenschaftler ein
Massaker. Inzwischen ist auch eine Liste mit vermissten Marienburgern aufgetaucht,
die 1.840 Namen umfasst. – Polnische Bürger siedelten sich erst nach Kriegsende in
Malbork an.