2009-08-14 16:27:20

Vatikan: Gedenktag für Maximilian Kolbe


Am 14. August feiert die katholische Kirche den Gedenktag für Maximilian Kolbe. Der Missionar und Märtyrer wird 1894 in der Nähe von Łódź als Kind einer einfachen Arbeiterfamilie geboren. Sein Vater wird für seinen Kampf gegen die russische Besatzung Polens 1914 hingerichtet, seine Mutter wird als Witwe Benediktinerin. Als Reaktion auf eine Marienerscheinung tritt der getaufte Raimund Kolbe im Alter von 16 Jahren als Novize in den Orden der Minderen Brüder ein und nimmt den Namen Maximilian Maria an. Nach dem Doktor der Philosophie empfängt Maximilian Kolbe 1918 die Priesterweihe, ein Theologiestudium mit dem Doktorabschluss in Rom schließt sich an. Für die von ihm ins Leben gerufene religiöse Gesellschaft „Militia Immaculate“ (Miliz der Unbefleckten) gibt er ab 1922 eine eigene Zeitschrift heraus und gründet westlich von Warschau die Klosterstadt Niepokalanów. Hier widmet er sich vornehmlich der Jugend- und Pressearbeit, seine drei Zeitschriften haben zusammen eine Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren. 1930 begibt sich Pater Kolbe auf eine Missionsreise nach China und Japan und geht auch hier seinen Herausgebertätigkeiten nach. Am 19. September 1939 wird nach dem Einmarsch der Deutschen in Polen Niepokalanów besetzt. Gemeinsam mit den meisten seiner Mitbrüder wird Maximilian Kolbe von der Gestapo verhaftet und in verschiedene Kriegsgefangenenlager gebracht. Im Dezember des selben Jahres kommt er frei und nimmt die Publikation seiner Zeitschrift wieder auf. Am 17. Februar 1941 wird Kolbe erneut inhaftiert, da er in Niepokalanów etwa 2.300 Juden und anderen polnischen, ukrainischen und griechisch-katholischen Flüchtlingen Zuflucht gewährte. Die Gestapo bringt ihn zunächst ins Warschauer Zentralgefängnis und am 28. Mai in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Am 29. Juli 1941 werden in Auschwitz zehn Häftlinge als Vergeltungsmaßnahme für die Flucht eines Gefangenen für den „Hungerbunker“ aussortiert. Unter ihnen befindet sich der Familienvater Franciszek Gajowniczek. Als dieser in lautes Wehklagen um seine Frau und seine beiden Söhne ausbricht, bittet Maximilian Kolbe darum, dessen Stelle einzunehmen. Im „Hungerbunker“ betet er gemeinsam mit den anderen Inhaftierten und spendet ihnen Trost. Am 14. August 1941 wird Maximilian Kolbe durch eine Phenolspritze umgebracht und im Krematorium verbrannt. Franciszek Gajowniczek überlebt das KZ und stirbt 1995.
1971 spricht Papst Paul VI. Maximilian Kolbe selig, am 10. Oktober 1982 spricht Johannes Paul II. ihn heilig; beide Male war Franciszek Gajowniczek anwesend. Die katholische Kirche ehrt Maximilian Kolbe als Märtyrer der Nächstenliebe. Er ist der Schutzpatron der Journalisten und Funkamateure sowie der Internationalen katholischen Esperanto-Vereinigung.
(rv 14.08.2009 cl)







All the contents on this site are copyrighted ©.