Als bedeutenden Schritt zu einer ethisch fundierten Wirtschaft bezeichnet die Vatikan-Zeitung
„Osservatore Romano“ die Übereinkunft zwischen der US-Administration Obama und dem
Schweizer Bankriesen „Ubs“ zum Bankgeheimnis. Im Rahmen des von Obama propagierten
Kampfes gegen Korruption und Steuerhinterziehung sieht die Übereinkunft eine Lockerung
des Bankgeheimnisses vor. Die Maßnahme gehe in Richtung eines transparenten und damit
ethisch fundierten Finanzmodells, welches Papst Benedikt XVI. in seiner Enzyklika
„Caritas in Veritate“ gefordert habe, so die Zeitung. Die außergerichtliche Übereinkunft
zwischen Washington und der Bank „Ubs“ wurde an diesem Mittwoch bekannt gegeben. Demnach
wird die weltweit zweitgrößte Vermögensbank möglicherweise schon nach dem 23. September
2009 der US-Regierung die Namen von Bankkunden mitteilen, die der Steuerhinterziehung
verdächtigt werden. Die Details des Abkommens wurden im Einzelnen aber noch nicht
veröffentlicht. Die an der Steuer vorbei geführten Geldsummen auf Schweizer Konten
betragen nach Medienberichten etwa 15 Milliarden Dollar.