Brasilien: Parlament stärkt Status der katholischen Kirche
Die Regierung des Landes will den Einfluss der katholischen Kirche vor Ort stärken.
Vertreter des brasilianischen Parlamentes unterzeichneten an diesem Mittwoch eine
Abmachung zwischen dem Vatikan und der demokratischen Republik Brasilien vom 13. November
2008. Das aus einer Präambel und 20 Artikeln bestehende Schreiben regelt den rechtlichen
Status kirchlicher Einrichtungen, die Anerkennung von Universitätsabschlüssen an katholischen
Universitäten, den Religionsunterricht an staatlichen Schulen, kirchliche Eheschließungen
und steuerliche Fragen. Mit der Unterzeichnung der Abmachung durch die Kommission
des auswärtigen Amtes ist der erste Schritt für ein Inkrafttreten des Bündnisses getan.
Nun müssen noch die anderen zuständigen Kommissionen des brasilianischen Parlamentes
zustimmen. Für das öffentliche und das soziale Leben Brasiliens sei die Abmachung
die „richtigste Entscheidung“, kommentierte der Abgeordnete Bonifácio de Andrada.
Die Abmachung versuche zudem, ein Zusammenleben aller im Land vertretener Religionen
zu schaffen, so Andrada mit Bezug auf den Artikel zur Religionsfreiheit.