Ein Jahr nach dem Kaukasus-Konflikt rufen Kirchenführer sowohl auf russischer als
auch auf georgischer Seite zum Frieden auf. Während die politischen Parteien sich
immer noch gegenseitig beschimpfen, suchen die orthodoxen Christen nach friedlichen
Lösungen. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. und sein georgischer Amtsbruder
Ilya II. haben den gemeinsamen Glauben der Kriegsgegner betont und aller Opfer der
gewaltsamen Auseinandersetzung gedacht. Kyrill nannte den Kaukasus-Konflikt in einem
Gedenkgottesdienst am ersten Jahrestag des Kriegsausbruchs eine „Tragödie zwischen
drei orthodoxen Brudervölkern“. Er betete dafür, dass niemals wieder ein orthodoxes
Volk gegen ein anderes die Hand erhebe. Patriarch Ilya II. unterstütze diese Gebete
auf seiner Homepage und äußerte auch seine Hoffnung auf eine friedliche Lösung des
Konflikts.