Kirche: Dominikus als ewiger Reisender und Priestervorbild
Der 8. August ist
ein großer Festtag für die Dominikaner und für alle, die auf den Namen Dominik getauft
wurden. An diesem Tag gedenkt die katholische Kirche des Heiligen Dominikus, der den
Dominikanerorden gründete. Der Generalprokurator der Gemeinschaft, P. Robert Ombres,
beschreibt den Heiligen als „ewigen Reisenden“. Dominikus gründete den Predigerorden
im Jahr 1215.
„Sein Leben war davon gekennzeichnet, dass er ständig unterwegs
war. Er ging von Ort zu Ort, von Stadt zu Stadt. Das ist der Zugang, um ihn und seine
Spiritualität besser zu verstehen. Die Spiritualität des Ordens wird vom Ziel her
bestimmt, den Namen des Herrn Jesus Christus überall zu verkündigen. Dabei erfand
er eine neue Art des Ordenslebens. Es ging ihm darum, für die Nöte anderer offen zu
sein. Insbesondere wollte er etwas gegen die Armut der Vernunft tun. Denn die Vernunft
richtet sich zur Wahrheit hin.“
Auch in der heutigen Zeit – 800 Jahre später
– sei der Heilige Dominikus ein Modell, so der Vertreter des Ordens beim Vatikan,
P. Ombres.
„Papst Benedikt XVI. hat im Rahmen des Priesterjahres den Heiligen
Dominikus zu einem Vorbild für die Geistlichen erklärt. Meiner Meinung nach ist der
Heilige Dominikus nicht nur ein Vorbild, sondern ein Ansporn für alle, Gott in den
Mitmenschen zu suchen und etwas für deren Seelenheil zu tun. Diese beiden Seiten sollte
man nicht unterschlagen. Das gilt auch für die Priester. Sie sind auf der Suche nach
Gott und möchten für ihre Mitmenschen da sein.“
Derzeit sind die Predigerbrüder
in 101 Ländern der Erde präsent. Insgesamt gehören dem Predigerorden heute rund 6.000
Brüder an.