Eine Mehrheit der Argentinier hat ihr Vertrauen zur Demokratie verloren. Das glaubt
der argentinische Sozialbischof Jorge Casaretto. Vor Journalisten machte er jetzt
auf alarmierende Zahlen zur Armut in Argentinien aufmerksam: Danach leben vierzig
Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Ein Drittel aller Kinder verlasse
die Schule ohne Abschluss, und ein Viertel aller Kinder habe kein Dach über dem Kopf.
Die Zahlen stammen aus einer neuen Studie der Katholischen Universität von Buenos
Aires. Der Bischof wirft der Regierung von Cristina Kirchner vor, das wahre Ausmaß
der Armut im Land zu verschleiern. Die Armut sei keineswegs nur eine Folge der internationalen
Wirtschaftskrise, sondern sei zu großen Teilen hausgemacht.