Schweiz: Generaloberer der Piusbruderschaft kritisiert Juden und Konzil
Die Piusbruderschaft ist zu keinen Zugeständnissen in Fragen des Zweiten Vatikanischen
Konzils bereit. Das erklärte der Generalobere der Piusbruderschaft, Bischof Bernard
Fellay, in einem Interview mit der italienischen Nachrichtenagentur Apcom am vergangenen
Freitag. „Die Wahrheit erträgt keine Kompromisse“, so der Generalobere. „Wir fordern,
dass Licht in die Sache mit dem Konzil kommt.“ Dennoch gab sich Fellay zuversichtlich
über eine Einigung mit dem Vatikan. „Wir sehen beim Papst einen wirklichen Willen,
bis zum Grund des Problems zu gehen“, so der Obere der traditionalistischen Bruderschaft.
Im Herbst werden in Rom Gespräche zwischen den Piusbrüdern und dem Vatikan stattfinden.
Außerdem äußerte Fellay Unverständnis über das Verhalten von Juden, die sich „in Angelegenheiten
der katholischen Kirche einmischen“. Die Juden sollten sich um ihre eigene Religion
kümmern, sagte der Obere der Piusbruderschaft. Er räumte allerdings ein, dass er die
Wut der Juden über die Vorfälle zu Beginn des Jahres verstehe. Damals war bekannt
geworden, dass der Pius-Bischof Richard Williamson das Ausmaß des Holocaust geleugnet
hatte. (pm 05.08.2009 cl)