2009-08-05 12:18:06

Nigeria: Reaktionen auf Gräueltaten


Kirchenvertreter und Menschenrechtler rufen die Regierung Nigerias zum Handeln auf. Nach Einschätzung des Weltkirchenrats liegen die Gründe für die Gewalt im Norden des afrikanischen Landes eher in der Politik als in interreligiösen Konflikten. Auch die katholische Kirche in Nigeria verurteilte die Boko-Haram-Sekte für ihr Vorgehen. In einer Pressemitteilung riefen Kirchenvertreter die muslimischen Fundamentalisten zu Toleranz auf. Bildung und moderne Zivilisation stünden der Frömmigkeit nicht entgegen. Auch UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay äußerte sich besorgt über die Unruhen. Sie hoffe, dass die Regierung alles unternehme, um für Sicherheit gemäß der Gesetze und der Menschenrechte zu sorgen. – Die islamistische Boko-Haram-Sekte - wörtlich „Westliche Bildung ist Sünde“ – kämpft für einen islamischen Staat in Nigeria nach dem Vorbild der Taliban. Den Unruhen fielen bisher 800 Menschen zum Opfer, zahlreiche weitere wurden verletzt, mehrere Kirchen und Moscheen wurden zerstört.
(apic/kna 05.08.2009 cl)
 







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