Türkei: Unterstützung aus Deutschland für Pauluskirche
Die Bundesrepublik Deutschland will der katholischen Kirche bei der liturgischen Nutzung
der Pauluskirche im türkischen Tarsus helfen. Zwischen dem Vorsitzenden der Türkischen
Bischofskonferenz, dem Nuntius in Ankara und der deutschen Botschaft in der türkischen
Hauptstadt bestünden enge Kontakte, berichtete die Katholische Nachrichtenagentur
KNA unter Berufung auf diplomatische Kreise. Es gehe darum, eine dauerhafte religiöse
Benutzung der letzten verbliebenen Kirche in der Geburtsstadt des Heiligen Paulus
zu ermöglichen. Sowohl der türkische Kulturminister als auch der zuständige Gouverneur
hätten zugesagt, dass die Kirche weiterhin für Gottesdienste genutzt werden könne.
Auch der Bürgermeister von Tarsus habe öffentlich eine Nutzung des Gebäudes als Kirche
befürwortet, hieß es. – Der Vorsitzende der Türkischen Bischofskonferenz, Bischof
Luigi Padovese, hatte sich am Wochenende enttäuscht über eine Verordnung aus dem Kultur-
und Tourismusministerium gezeigt, wonach Gottesdienste in der Kirche drei Tage vorher
angemeldet werden müssen. Offiziell gilt das Gotteshaus in Tarsus als Museum. In Gesprächen
hätten Vertreter der Regierung wie der Kommunalverwaltung zunächst zugesichert, die
Kirche in der Geburtsstadt des Apostels Paulus auch nach Ende des Paulusjahres für
Pilgermessen zur Verfügung zu stellen.