2009-08-01 13:35:27

Schweiz: „Über Einheit und Verbundenheit nachdenken“


RealAudioMP3 Auch die katholische Kirche in der Schweiz feiert an diesem Samstag den „Geburtstag“ des Landes. In der ganzen Eidgenossenschaft finden traditionell am 1. August Feierlichkeiten, Feuerwerke und Festreden statt. Für den Präsidenten der Schweizer Bischofskonferenz, dem Basler Bischof Kurt Koch, geht es beim Nationalfeiertag darum, nachzudenken.

„Ich glaube, es für uns Schweizer wichtig, dass wir uns immer wieder an den Beginn unseres Landes zurückerinnern. Am Anfang stand ein Bund, der eigentlich eine theologische Bedeutung hat. Denn Bund heißt, verbindlich miteinander leben. In diesem ersten Halbjahr haben wir eine schwierige Zeit erlebt. Denn mit der Aufhebung der Exkommunikation der Lefebvre-Bischöfe ist eine große Polarisierung innerhalb der katholischen Kirche in der Schweiz nicht provoziert sondern das sichtbar gemacht worden. Denn diese Polarisierung war schon lange da. Deshalb glaube ich, dass wir am heutigen Feiertag darüber nachdenken sollten, wie wir zu mehr Einheit und Verbundenheit innerhalb der Kirche kommen.“

Doch nicht nur innerhalb der katholischen Kirche gab es in jüngster Vergangenheit Spannungen. Die Schweiz setzt sich seit 1291 mit verschiedenen Herausforderungen auseinander. Bischof Kurt Koch:

„Die Schweiz ist eigentlich seit ihren Ursprüngen eine Willensnation. Denn aus vier sehr unterschiedlichen Kulturen zusammenzuleben, da braucht es einen ganz besonderen Willen. Dieses Land lebt aber auch heute so, weil dieser Wille nach wie vor vorhanden ist. Ganz sicher ist der christliche Glaube im Hintergrund noch viel präsent und gibt Kraft. Doch die ganz große Herausforderung ist natürlich, wie ein Land wie die Schweiz diese christlichen Wurzeln aufrechterhalten kann und zwar in den großen Herausforderungen der multikulturellen und multireligiösen Situation, die wir heute haben.“

(rv 01.08.2009 mg)







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