Die kirchlichen Hilfswerke sind erfreut: Nach fast dreimonatigen Schulschließungen
wegen einer Offensive gegen die Taliban hat im Nordwesten des Landes der Unterricht
wieder begonnen. Während des Aufstandes der radikalislamischen Taliban seien mehr
als 350 Schulgebäude in der Region beschädigt oder zerstört worden. Die Behörden arbeiteten
daher an einem Notfallplan zum Wiederaufbau der Schulen und zur Anmietung von Häusern
für den Unterricht. In der Zwischenzeit würden Zelte genutzt. Die Angriffe gegen Schulen
hatten sich nach UNO-Angaben vor allem gegen Mädchenschulen gerichtet. – Die pakistanische
Armee hatte die Offensive begonnen, nachdem bewaffnete Taliban aus dem Swat-Tal in
den nur etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Islamabad entfernten Bezirk Buner vordrangen.
In Folge der Kämpfe waren rund zwei Millionen Menschen geflohen, 600 000 von ihnen
kehrten nach UNO-Angaben mittlerweile zurück. Der pakistanische Regierungschef Yousaf
Raza Gilani hatte vor kurzem verkündet, die Taliban seien besiegt. Dennoch wurden
wiederholt tödliche Scharmützel gemeldet.