2009-07-31 11:52:30

Spanien: „Fratze einer Kultur des Todes"


RealAudioMP3 Die spanischen Bischöfe sind entsetzt über die jüngsten Attentate der baskischen Terrorbande ETA. Die „Brutalität“ der Anschläge von Burgos und Mallorca machten es nötig, „einmal mehr das Evangelium vom Leben zu verkünden und den Terrorismus als unmoralisch zu brandmarken“. Der ETA-Terror zeige die grausame Fratze einer Kultur des Todes“, die Menschenwürde und Lebensrecht mit Füßen trete. Das schreibt die Bischofskonferenz in einem Statement. Der ETA-Terrorismus habe sich „in den letzten Jahren zur größten Bedrohung des Friedens in Spanien entwickelt“; sie seien den Familien der Opfer nahe.

„Trauer allerorten über das, was in Burgos und Mallorca passiert ist“ – mit dieser Schlagzeile beginnt auch der katholische Rundfunk Spaniens, Cope, seine Nachrichtensendungen an diesem Freitag. Bei dem Anschlag von Mallorca waren am Donnerstag zwei Polizisten ums Leben gekommen. Der Bischof der Ferieninsel, Jesus Murgui, rief die Bevölkerung dazu auf, den Angehörigen der Ermordeten „ihre Nähe zu zeigen“. „Diese Bande von Unerwünschten und Übelgeborenen“, schimpft ein Teilnehmer in der Sendung des katholischen Radios – „diese Hurensöhne“. „Hauptsache, sie lassen uns nicht den Verstand verlieren“, meint er dann weiter. Und die Moderatorin ergänzt: „Wenn sie uns nicht in Frieden leben lassen wollen, dann sollen sie doch weggehen! Sie sollen weggehen! Wir wollen sie nicht!“

„Der ETA-Terrorismus ist nicht zu rechtfertigen – wie überhaupt jede Gewalt dieser Art“, sagt Spaniens Militärbischof Juan del Rio, der an diesem Freitag auch das Requiem für die zwei Ermordeten feiert. „Das waren Anschläge auf das Lebensrecht, auf die Freiheit und das friedliche Zusammenleben der Völker. Auch der Nuntius hat uns gebeten, den Familien der Opfer das Beileid von Papst Benedikt auszusprechen.“

(rv/cope 31.07.2009 sk)

 







All the contents on this site are copyrighted ©.