Hessens Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) macht Druck beim Islam-Unterricht.
„Mein Ziel ist, dass Hessen das erste Bundesland mit einem islamischen Religionsunterricht
ist“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ an diesem Freitag. Für Ende August
hat Hahn einen Runden Tisch zur Vorbereitung eines flächendeckenden Islamunterrichts
für die 60.000 muslimischen Schüler in dem Bundesland einberufen. Ziel sei ein „richtiger
bekenntnisorientierter Unterricht“. Eingeladen sind nach Darstellung der Zeitung auch
Vertreter der großen islamischen Strömungen, Sunniten und Schiiten, sowie die Glaubensgemeinschaft
der Aleviten. Nicht teilnehmen soll die umstrittene islamische Religionsgemeinschaft
Hessen (IRH). Dieser Verband ist nach einem Urteil des hessischen Verwaltungsgerichtshofes
keine Religionsgemeinschaft im Sinne des Grundgesetzes. Auch Hessens Kultusministerin
Dorothea Henzler (FDP) hatte sich zuvor mehrmals für die Einführung eines regulären
Islamunterrichts stark gemacht.