2009-07-30 14:26:19

Vatikan: Umweltschutz, Frieden und Entwicklung gehören zusammen


RealAudioMP3 „Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung.“ So lautet die Botschaft Benedikts XVI. zum Weltfriedenstag 2010, der traditionell am 1. Januar begangen wird. Der Vatikan verweist auf den engen Zusammenhang zwischen dem Schutz der Schöpfung und Friedensarbeit, der zeige sich vor allem in den ärmsten Ländern der Welt.

Wenn dort durch Klimaveränderungen die Ressourcen knapp werden, entbrennen Kriege und Konflikte. Deshalb seien Entwicklungshilfe und Klimaschutz zwei parallele Maßnahmen für einen nachhaltigen menschlichen Fortschritt und den Schutz des weltweiten Gemeinwohls. Das betont der Präsident des päpstlichen Friedensrates, Kardinal Renato Raffaele Martino, im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Der Schutz der Schöpfung und der Umwelt ist grundlegend für die ökonomische und soziale Entwicklung. Eine Maßnahme, wie die Umwelt geschützt werden kann, ist auch der Schutz des Rechtes auf menschliche Entwicklung. Beispiel Wasser: Ohne eine gute Wasserpolitik ist Wasser Quelle von Konflikten. Von der Schöpfung müssen alle Menschen profitieren können.“

Die beiden größten Treibhausgas-Produzenten der Welt, die USA und China, haben sich soeben auf eine Absichtserklärung zum Klimaschutz verständigt; konkrete Ziele stehen noch aus. Wie sehr der Weltfrieden auch vom Klimaschutz abhängt, werde sich in Zukunft immer stärker zeigen. Daran erinnert die Pressesprecherin der katholischen Hilfsorganisation CAFOD, Pascale Palmer:

„Es geht hier nicht einfach nur um das Wetter, sondern um Gerechtigkeit. Denn diejenigen, die das Problem am meisten verursachen, bekommen von den Folgen zunächst nichts zu spüren. Die Menschen in den Entwicklungsländern haben das Recht, ihr Leben zu leben, eine Familie zu haben, zu essen, Getreide anzubauen, etwas zu verdienen – wie wir. Wir aber nehmen ihnen diese Möglichkeiten durch unseren Lebensstil. Ich spreche hier auch über den Frieden, der ja in der Idee von Gerechtigkeit enthalten ist – das ist ein Punkt, den auch der Papst unterstreicht.“

(rv 30.07.09 pr)








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