Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) muss wegen Geldmangels seine
Hilfen kürzen. Viele Geberländer hielten ihre Finanzzusagen nicht ein, berichtete
WFP-Direktorin Josette Sheeran in Washington. Daher sei das Welternährungsprogramm
bereits dazu gezwungen worden, seine Lebensmittelrationen in mehreren Ländern zu verringern.
Die Staatengemeinschaft habe für 2009 lediglich 3,7 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern
versprochen und damit weniger als die Hälfte des eigentlich benötigten Budgets, um
den am stärksten unter Hunger leidenden Menschen zu helfen, so Sheeran. Von den versprochenen
Geldern seien bisher nur 1,8 Milliarden Dollar eingetroffen. Die WFP-Direktorin verwies
darauf, dass der Bedarf an Nahrungsmittelhilfen wegen der weltweiten Wirtschaftskrise
gestiegen sei. Immer mehr Menschen litten weltweit an Hunger. Zugleich strichen aber
immer mehr reiche Länder angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise ihre Hilfszahlungen
zusammen. Welche Länder genau ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, wollte Sheeran
nicht auflisten. - Laut UNO-Angaben hungern mehr als eine Milliarde Menschen auf der
Welt, vor zwei Jahren waren es 860 Millionen. Das Welternährungsprogramm kann lediglich
zehn Prozent der Betroffenen helfen. (afp/reuters 30.07.2009 bp)