Mehr Schutz von Völkern vor Krieg und ethnischer Säuberung hat der Vatikanbotschafter
bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore, gefordert. Religionsführer
müssten an diese Verantwortung appellieren, sagte Migliore am Dienstag vor der UNO-Vollversammlung.
Regierungen sollten Personen und Volksgruppen vor Massengewalt schützen und die Infrastruktur
zur Lösung humanitärer Krisen verbessern. Die internationale Gemeinschaft müsse die
einzelnen Staaten finanziell und technisch unterstützen, so der Vatikangesandte. Die
Arbeit lokaler Hilfsorganisationen sei besonders wichtig, sie könnten kulturelle und
religiöse Brücken bauen. Ethnische, rassistische oder religiöse Intoleranz dürfe kein
Grund für Gewalt sein, der Glaube müsse vielmehr zu gewaltfreien Lösungen motivieren.
Er gebe die Kraft zu Vergebung und Versöhnung, so der Erzbischof. (rv 28.07.2009
cl)