Tausende Frauen leiden unter sexueller Gewalt in ihren Familien oder Dorfgemeinschaften.
Diesem Schicksal müsse die Kirche sich annehmen, forderte eine Delegation des Weltkirchenrat
bei einem Besuch im Kongo. Unter den vielen Menschenrechtsverletzungen im Lande seien
die mutwilligen Traumatisierungen von Frauen und Kindern besonders dramatisch. Viele
Frauen würden durch Vergewaltigungen mit HIV infiziert. Die Kirchen suchten nach finanzieller,
vor allem aber medizinischer und psychologischer Hilfe für die Opfer, heißt es im
Abschlussbericht der ökumenischen Delegation. Die Täter wollten mit sexueller Gewalt
ihre körperliche und emotionale Überlegenheit gegenüber Frauen und Kindern ausdrücken,
beklagten die Kirchenvertreter. Opfer gingen oft nicht gegen die Gewalt vor, da sie
den Ausschluss aus der Gesellschaft fürchteten. (rv 29.07.2009 cl)