Es hatte der heilige
Petrus in seinem Ersten Brief den Satz geschrieben, den die mittelalterlichen Theologen
sozusagen als Legitimation, ja als Auftrag zur theologischen Arbeit angesehen haben:
"Seid jederzeit bereit, Rechenschaft zu geben von dem Sinn der Hoffnung, die in euch
ist" – Apologia von dem Logos der Hoffnung: den Logos, die Vernunft der Hoffnung in
Apologie, in Antwort an die Menschen zu verwandeln. Er war also offensichtlich überzeugt,
daß der Glaube Logos ist, daß er eine Vernunft ist, ja, ein Licht von der schöpferischen
Vernunft selbst her, und nicht irgendein schönes Miteinander, das wir uns ausgedacht
haben. Und deswegen ist er ja auch universal, deswegen ist er kommunikabel für alle.
Aber dieser schöpferische Logos ist eben nicht bloß technischer Logos, sondern er
ist weit, er ist eben ein Logos, der Liebe ist und daher ein solcher, der sich in
der Schönheit und in der Güte ausdrückt. (rv)