Der Bischof von Jilin, Zhang Hanmin, ist am vergangen Freitag beerdigt worden. Der
88-jährige Kirchenmann war am 19. Juli gestorben. Seine Biographie ist ein Beispiel
für die komplizierte Lage der katholischen Christen in China. Jilin war Mitglied der
regimetreuen patriotischen Vereinigung. 1953 musste er in Folge der maoistischen Revolution
das Seminar verlassen und vierzig Jahre auf die Priesterweihe warten. Nach seiner
staatlichen Berufung zum Bischof zögerte er die Weihe zwei Jahre hinaus, um die päpstliche
Zustimmung zu erlangen. Jilin war Mitglied des chinesischen Bischofsrats, einer Art
Bischofskonferenz, die nicht vom Vatikan anerkannt wird. Die Gläubigen schätzten nach
Einschätzung von Asianews ihren Oberhirten, der trotz der widrigen Umstände sich um
eine Minimierung der staatlichen Einflussnahme in die katholische Kirche bemühte. (asianews
26.7.2009 mc)