2009-07-24 10:10:10

Vatikan: Wenn es Nacht wird… in der Sixtina


RealAudioMP3 Erstmals in ihrer Geschichte öffnen die Vatikanischen Museen an diesem Freitag Abend ihre Pforten für das breite Publikum. Einlass ist von 19 bis 23 Uhr; eine Voranmeldung über die Internetseite der Museen ist jedoch nötig.

In erster Linie sollten die Sammlungen der Päpste mit dieser Initiative ihren „rechtmäßigen Eigentümern“ zurück gegeben werden, „nämlich den Bürgern der Stadt, wo das Museum entstanden ist“ - nicht den Touristen, sagt Direktor Antonio Paolucci.

„Es ist sozusagen ein symbolischer Akt. Wir möchten, dass für einen Abend die Römer diese Museen besuchen, die von den Päpsten natürlich für die christliche Ökumene errichtet wurden, zum Ruhm der ewigen Stadt und damit auch für die Bürger Roms.“

Die Museumsleitung schlägt einen verkürzten Rundgang vor: die oberen Galerien zum Beispiel, mit den Wandteppichen und Landkarten, die Raffaelstanzen und die Sixtinische Kapelle. Personal und Liebhaber der Museen hoffen auf vier ruhigere Stunden und das besondere Licht der Abenddämmerung. Paolucci schwärmt:

„Es gibt einen magischen Ort: den so genannten Oktogon-Hof. Dieser achteckige kleine Hof liegt im Herzen der Vatikanischen Museen. Er ist so etwas wie der Kern, um den herum sich die verschiedenen Galerien, Sammlungen und vieles andere scharen. Doch was gibt es hier so Außergewöhnliches? Die Meisterwerke der Statuenkunst: die Laokoon-Gruppe oder den Apollo… Aber vor allem hatten die Erbauer eine außerordentliche Idee: Es gibt kein Dach. Über dem Oktogon liegt der Himmel Roms. Jemand kann die Nischen dieses Hofes entlang gehen, in denen Skulpturen aus allen Epochen stehen und weiß: Über ihm ist der Himmel Roms, und um ihn herum fühlt er den Atem dieses riesigen Museums, das wir im Plural nennen: die Vatikanischen Museen.“

(rv 24.07.2009 bp)







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