2009-07-23 13:00:16

Vatikan/Frankreich: „Viel Gebet für ein Einheit nötig“


RealAudioMP3 Der Erzbischof von Lyon hat dem Papst einen Brief geschrieben. Darin schreibt Kardinal Philippe Barbarin, was ihn der Ökumenische Patriarch gebeten hat, nämlich die Gründung eines Rates aller Kirchen Europas, in der auch die katholische Kirche dabei wäre. Der französische Purpurträger habe auch mit dem vatikanischen Ökumene-Verantwortlichen, Kardinal Walter Kasper, gesprochen. Gegenüber Radio Vatikan sagt Kardinal Barbarin:

„In Wahrheit handelt es sich nicht um eine Neuheit. Bereits 1979, vor 30 Jahren, wurde bei einer Versammlung der Konferenz der Europäischen Kirchen – kurz KEK - auf Kreta ein solcher Wunsch geäußert. Die Zusammenarbeit des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) mit der KEK ist gut. Das hat auch Patriarch Bartholomaios betont. Doch eine Fusion zwischen beiden Institutionen ist etwas ganz anderes und meiner Meinung nach sehr schwierig durchzuführen. Die Schwierigkeit hat mit dem Verhältnis der katholischen Kirche zum Ökumenischen Rat der Kirchen zu tun, in der die katholische Kirche nicht dabei ist. Es geht um das Kirchenverständnis. Da gibt es große Differenzen.“

Der Ökumenische Rat der Kirchen (Weltkirchenrat) mit Sitz in Genf deckt im Gegensatz zur KEK alle Kirchen weltweit. Deshalb müsse die römisch-katholische Kirche, falls sie der KEK beitreten möchte, auch dem interkontinentalen Rat in Genf beitreten. Kardinal Barbarin:

„Doch die katholische ist nicht Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen. Als ich einmal nach Genf gereist bin, hat mir ein Mitglied dieser Institution gesagt, dass wir Katholiken mehr Gläubige hätten als alle Mitgliedskirchen des Rates zusammen. Auch denke ich, dass Kardinal Kasper und seine Vorgänger mehrmals daran gedacht haben, ob und wie sie dem Rat beitreten könnten. Der Wunsch von Patriarch Bartholomaios ist zwar sehr schön. Aber man muss vor allem viel dafür beten.“

(rv 23.07.2009 mg)








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