Gut eine Woche nach
der Verletzung am rechten Arm wird sich der Papst einer ärztlichen Untersuchung unterziehen.
Am Samstag kommen die Mediziner in Benedikts Urlaubsresidenz nach Les Combes; mit
dabei haben sie ein mobiles Untersuchungsgerät, mit dem sie das rechte Handgelenk
des Papstes röntgen. Die beiden Ärzte, die Benedikt vergangene Woche kuriert haben,
werden ebenfalls mitkommen. Dem Papst geht es einwandfrei, sagt Vatikansprecher P.
Federico Lombardi:
„Der Heilige Vater ist gut gelaunt und lernt nun mit
dem Gipsarm umzugehen. Er benützt auch ein Aufnahmegerät, um seine Gedanken zu diktieren,
weil er nicht mit einem Stift schreiben kann. Auch telefoniert er regelmäßig mit seinem
Bruder. In wenigen Tagen wird Georg Ratzinger nach Castel Gandolfo kommen, um vier
Wochen mit dem Papst zu verbringen. Das war ja auch in den vergangenen Jahren so.“
Benedikt
genießt auch die Natur in seinem Urlaub, so Pater Lombardi. Unter den vielen Genesungswünschen,
die den Papst erreicht haben, war auch eines aus dem deutschen Bundeskanzleramt.
„Am
Mittwochabend hat der Papst bei seinem täglichen Spaziergang in der Nähe der Ortschaft
Les Combes fünf Kinder getroffen, die mit drei Frauen unterwegs waren. Sie haben kurz
miteinander gesprochen. Einer der Buben erzählte ihm, dass es im Tal Rhemes, wo er
wohnt, im Winter bis zu sechs Meter Schnee gebe, was den Papst sehr verwundert hat.
An diesem Donnerstag wird der Papst die Dokumente studieren, die ihm der Kardinalsstaatssekretär
am Vortag gebracht hat. Kardinal Bertone hat ihm auch die persönlichen Genesungswünsche
der vergangenen Tage überreicht. Unter ihnen sind Schreiben von Bundeskanzlerin Angela
Merkel, von der spanischen Königsfamilie und vom ehemaligen italienischen Staatspräsidenten
Carlo Azeglio Ciampi.““