Etwa 20.000 lateinamerikanische Migranten, die in die USA auswandern wollen, werden
jährlich verschleppt. Dies ergab eine Studie der nationalen Kommission für Menschenrechte
in Mexiko. Die meisten dieser Entführungen gehen auf das Konto organisierter Banden.
Oft missbrauchen sie ihre Gefangenen und fordern Lösegelder in der Höhe von durchschnittlich
2.500 US-Dollar. Bis zu 50 Millionen Dollar sammelten sich durch diese Weise der Erpressung
an, heißt es in dem Bericht. Staatliche Autoritäten wie die mexikanische Polizei seien
teils an den organisierten Verbrechen beteiligt. Die Studie macht auch darauf aufmerksam,
dass die Mittel zur Untersuchung des organisierten Verbrechens begrenzt waren. Deshalb
ist die Dunkelziffer an entführten Migranten vermutlich noch um einiges höher.