Frankreich: Rat Europäischer Bischofskonferenzen weiter nötig
Die katholische Kirche soll enger mit der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) zusammenarbeiten.
Das wünscht sich der französische Kardinal Jean-Pierre Ricard. Es sei allerdings nicht
möglich, den Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in die KEK zu integrieren,
sagte Ricard der französischen Tageszeitung „La Croix“ (Mittwoch). Der Kardinal ist
Vizepräsident des Rates. Zur Begründung führte Ricard aus, die CCEE sei ein Gremium,
das der Begegnung und dem Informationsaustausch zwischen den Präsidenten der Bischofskonferenzen
diene. Eine solche Möglichkeit des Austauschs sei nötig, weil es eine „nicht immer
einfach zu lebende katholische Vielfalt“ gebe. Der Rat Europäischer Bischofskonferenzen
sei nicht dazu da, Positionen nach außen zu vertreten. – Bei der KEK-Vollversammlung
in Lyon hatte der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel zu einer
vertieften Zusammenarbeit auch mit der katholischen Kirche aufgerufen. Er sprach sich
am Wochenende für eine Konferenz aller Kirchen in Europa aus und erinnerte daran,
dass bereits 1979 eine Mitgliedschaft der katholischen Kirche in der KEK vorgeschlagen
wurde. Die KEK ist ein regionaler Zusammenschluss von 126 lutherischen, reformierten,
orthodoxen, anglikanischen und altkatholischen Kirchen. Auch Baptisten, Methodisten
und Pfingstkirchen sind vertreten. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied,
kooperiert aber auf verschiedenen Ebenen.