D: „Enzyklika gehört unter Kopfkissen der Manager“
Die neue Sozialenzyklika des Papstes gehöre „unters Kopfkissen eines jeden Managers“.
Das sagte der frühere Thyssen-Chef Dieter H. Vogel. Benedikt XVI. habe völlig recht,
wenn er ein nachhaltiges, an den Menschen ausgerichtetes Wirtschaften fordere, so
Vogel in der „Neuen Ruhr Zeitung“ (NRZ). Bei manchen Vertretern der Wirtschaftselite
seien „die Grenzen dessen verschwommen, was man machen darf und was nicht“. Dies sei
der Grund für die derzeitige weltweite Wirtschaftskrise. In der am 7. Juli im Vatikan
vorgestellten Enzyklika „Caritas in veritate“ (Die Liebe in der Wahrheit) fordert
Benedikt XVI. eine Steuerungsinstanz, um die Weltwirtschaft zu lenken und die Folgen
der aktuellen Krise zu meistern. Ausdrücklich verurteilt das Kirchenoberhaupt Profitgier
und Egoismus, warnt jedoch vor Fatalismus oder einem blinden Widerstand gegen die
Globalisierung.