Indonesien: Tote und Verletzte bei Bombenanschlägen in Jakarta
Bei Bombenanschlägen auf zwei Hotels in der Hauptstadt Jakarta sind an diesem Freitagmorgen
neun Menschen getötet worden. Weitere 52 Menschen wurden bei den Anschlägen verletzt.
Unter den Toten seien auch Ausländer, teilte die Polizei mit. An den Explosionen im
„JW Marriot Hotel“ und „Ritz-Carlton Hotel“ im Geschäftsviertel Kuningan war ein Selbstmordattentäter
beteiligt, gab ein Regierungssprecher an. Bereits 2003 war eines der Hotels Ziel eines
Anschlags. In der Vergangenheit war Indonesien immer wieder Ziel von Anschlägen islamistischer
Extremisten. Bei einem Bombenanschlag auf Bali kamen im Jahr 2002 202 Menschen, darunter
viele Touristen, ums Leben. Für die Anschläge wurden Mitglieder der militanten Gruppe
„Jemaah Islamiyah“ verantwortlich gemacht, die von der Terrororganisation „Al-Quaida“
finanziert werden soll. Indonesische Terrorismusexperten vermuten, dass „Jemaah Islamiyah“
auch Drahtzieher bei den aktuellen Anschlägen in Jakarta ist. - Indonesien ist das
bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Nach dem Ende der Suharto-Diktatur
wurde der Inselstaat 1998 zur Demokratie. Bisher gab es im Land drei Parlaments- und
zwei Präsidentschaftswahlen.