Italien: Abgeordnete wollen UNO-Moratorium gegen Abtreibungen
Ein weltweites „Aussetzen“ von Abtreibungen – dafür soll sich die italienische Regierung
bei der UNO einsetzen. Das italienische Abgeordnetenhaus hat dazu an diesem Donnerstag
einen entsprechenden Antrag an die Regierung verabschiedet. Man solle sich dabei am
Einsatz Italiens für ein weltweites Moratorium gegen die Todesstrafe ein Beispiel
nehmen, sagte der Präsident der christdemokratischen UDC, Rocco Buttiglione. Er war
Erstunterzeichner des Antrags, für den die Mitte-Rechts-Koalition und die UDC geschlossen
stimmten. Der oppositionelle „Partito democratico“ (PD) enthielt sich der Stimme;
einige der katholischen PD-Abgeordneten wie Paola Binetti stimmten für Buttigliones
Antrag. Jetzt sei es an der Zeit, gemeinsam gegen jene Kräfte aufzutreten, die weder
das Recht auf Leben noch das Recht auf Entscheidung respektieren wollen, so Buttiglione.
Er will einen ähnlichen Antrag, wie er ihn im italienischen Abgeordnetenhaus eingebracht
hat, auch dem EU-Parlament vorlegen. – Der Vatikan unterstützt Buttigliones Pläne.
Der Papst hatte kürzlich die Hoffnung geäußert, dass mit der UNO-Resolution für ein
weltweites Moratorium gegen die Todesstrafe eine „öffentliche Debatte über die Heiligkeit
des Lebens“ gefördert wird. (kap 16.07.2009 mg)