2009-07-16 13:22:22

Bosnien-Herzegowina: Probleme mit Rückkehr der Flüchtlinge


Der serbische Teil Bosniens („Republika Srpska“) erschwert die Rückkehr kroatischer Flüchtlinge. Das kritisiert der Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Puljic. Von 220.000 bosnischen Kroaten, die während des dreijährigen Bürgerkrieges (1992-1995) vertrieben wurden oder geflüchtet waren, sei noch nicht einmal jeder Zehnte in die „Republika Srpska“ zurückgekehrt. Der serbische Teil Bosniens sei von Anfang bemüht gewesen, die Rückkehr zu verhindern, sagte der Kardinal bei einer Pressekonferenz in Banja Luka. Auch in der anderen bosnischen Entität, der bosniakisch-kroatischen Föderation, gebe es nicht überall guten Willen. Manchen Gemeinden übten dort „administrativen Druck“ aus, um die Rückkehr der Flüchtlinge zu erschweren, stellte der Erzbischof fest. – Kroatische Katholiken machen offiziell etwa 17 Prozent der Vier-Millionen-Bevölkerung von Bosnien aus. Diese Zahlen stammen aus der Volkszählung des Jahres 1991, die noch vor dem Zerfall Jugoslawiens und dem Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina abgehalten wurden.

(kap 16.07.2009 mg)








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