Papst Benedikt XVI.
betet um eine „Bekehrung der Herzen der Gewalttäter“. So zitierte die Vatikanzeitung
„L'Osservatore Romano“ aus einer Botschaft des Papstes an den chaldäisch-katholischen
Patriarchen in Bagdad, Kardinal Emmanuel III. Delly. Es gehe um eine „gerechte und
friedliche Koexistenz“ aller Strömungen der irakischen Bevölkerung. Zuständig im Vatikan
für die chaldäische Kirche im Irak ist die Ostkirchenkongregation. Dort ist seit knapp
einem halben Jahr unser früherer Radio-Kollege P. Max Cappabianca tätig.
„Als
wir von diesem Attentat gehört haben, waren wir darüber erschüttert. Das ist etwas,
was uns nicht unberührt lässt. In diesem Fall hat vor allem das Staatssekretariat
gearbeitet. Sie haben die Papst-Botschaft vorbereitet. Schließlich geht es um sehr
komplizierte – meist politische – Fragen. Der Vatikan unternimmt vor allem viel auf
den diplomatischen Kanälen. Eine entscheidende Tatsache ist, dass die Amerikaner abgezogen
sind. Einige irakische Bischöfe hatten dies kritisch gesehen. Doch jetzt geht es darum,
das Land in eine stabile Lage zu bringen. Der Vatikan nimmt alle Möglichkeiten im
Hintergrund wahr – aber darüber spricht der Vatikan nicht in der Öffentlichkeit.“