Die „Konferenz Europäischer
Kirchen“, kurz: KEK, will ihre Bedeutung in der öffentlichen Meinung stärken. Dazu
wird sie sich bei ihrer Vollversammlung einer Debatte um eine Neuausrichtung stellen.
Das sagt uns der Präsident der Konferenz, Jean-Arnold de Clermont. In der KEK sind
rund 120 protestantische, orthodoxe, anglikanische und altkatholische Kirchen vertreten.
Das Treffen beginnt am Mittwochnachmittag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der
katholischen Kirche St. Bonaventure, an dem auch der Erzbischof von Lyon, Kardinal
Philippe Barbarin, teilnimmt. Der Präsident der Konferenz, de Clermont, hat klare
Vorstellungen, wie sich die Kirchen in Europa positionieren sollten.
„Die
Welt hat sich in den vergangenen 50 Jahren sehr stark verändert. Wir leben nicht mehr
in der Zeit des Kalten Kriegs, als unsere Konferenz begründet wurde. Damals ging es
darum, dass sich die Kirchen Europas für die Versöhnung zwischen Ost und West einsetzten.
Heute geht es darum, Antworten auf die Herausforderungen der wirtschaftlichen und
sozialen Globalisierung zu geben. Die christliche Botschaft ist dabei klar. Wir stehen
für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung ein.“
Die „Konferenz Europäischer
Kirchen“ sei eine notwendige ökumenische Institution. Das sagt deren Präsident, Jean-Arnold
de Clermont.
„Gott bietet der Welt Hoffnung an. Als Christen wissen wir,
dass wir diese Hoffnung verbreiten sollten. Wir müssen also gemeinsam gegen die Idee
des Fatalismus kämpfen. Das ist der ökumenische Weg: Gemeinsam allen Menschen mitteilen,
dass es Hoffnung für uns alle gibt. Wir Christen glauben, dass Jesus Christus von
Gott gesandt wurde, um den Bund der Menschen mit Gott zu erneuern. Diese Botschaft
verbindet alle Christen auf der Welt.“
Die „Konferenz Europäischer Kirchen“
besteht seit 1959. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied der Konferenz,
arbeitet aber über den Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) eng mit der
ökumenischen Kirchen-Konferenz zusammen.