„Was für ein schöner
Ort!“ – mit diesen Worten betrat Papst Benedikt am vergangenen Montag sein Urlaubsdomizil
im Aostatal in den italienischen Alpen. Das idyllische Berghaus aus Holz und Stein
in Les Combes wird dem bayerischen Papst in den kommenden zwei Wochen als Erholungsort
dienen. Benedikt wird spazieren gehen, Klavier spielen, nachmittags wie gewohnt den
Rosenkranz beten und außerdem am zweiten Teil seines Jesusbuches schreiben. Bereits
zum 13. Mal beherbergt Les Combes nun einen päpstlichen Gast. Die Lokalbevölkerung
gerät darüber nicht mehr aus dem Häuschen, erklärt der Bischof von Aosta, Giuseppe
Anfossi:
„Unsere Leute hier sind einfach ein Volk, das nicht hinläuft,
neugierig ist oder stört. Ich denke, wenn der Papst gerne bei uns zu Gast ist – er
kommt ja bereits zum dritten Mal – dann deshalb, weil er weiß, dass er hier Ruhe findet
und gute Rahmenbedingungen.“
Bischof Anfossi hatte den Papst gestern in
Les Combes vom Helikopter-Landeplatz abgeholt. An den beiden Sonntagen will Benedikt
mit den Gläubigen der Umgebung das Mittagsgebet sprechen.
„Ich habe die
Gläubigen gebeten, beim Angelusgebet zahlreich zu kommen und ansonsten großen Respekt
vor der Ruhebedürftigkeit des Heiligen Vaters zu haben. Es liegt uns Aostatalern ohnehin
nicht, den Papst mit besonderen Aktionen von seiner Sammlung und seiner Erholung abzubringen.“
Bis
29. Juli dauert die Sommerfrische Papst Benedikts in Les Combes. Er wird dann – wie
jedes Jahr - direkt in seine Sommerresidenz Castelgandolfo in den Albaner Bergen südlich
von Rom reisen. (rv 14.07.2009 gs)