Präsident Barack Obama hat die Berufung einer Katholikin als Leiterin des öffentlichen
Gesundheitsdienstes angekündigt. Er werde die afro-amerikanische Ärztin Regina Benjamin
zum „Surgeon General“ erheben, so der Präsident; der Senat muss die Berufung noch
bestätigen. Obamas Ankündigung zufolge wird die dringlichste Aufgabe der neuen Gesundheitsdienst-Leiterin
die Reform des US-Gesundheitswesens sein. Die 53-jährige Ärztin gründete eine Klinik
in der Stadt Bayou La Batre (Alabama), wo ein Großteil der Bewohner unter der Armutsgrenze
lebt. Dort betreute Regina Benjamin Patienten teils kostenlos. „Sie hätte viel Geld
machen können, aber stattdessen wandte sie sich den Ärmsten zu“, sagte die Geschäftsführerin
der „Catholic Health Association“, Schwester Carol Keehan, in einer ersten Reaktion.
2006 erhielt Regina Benjamin eine päpstliche Auszeichnung, nämlich den Ehrenorden
„Pro Ecclesia et Pontifice“ für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und
des Papstes. Sie war die erste schwarze Frau im Vorstand der "American Medical Association",
der mächtigen Standesvertretung der Ärzte in den Vereinigten Staaten. (cns/cna 14.07.2009
gs)