2009-07-12 10:45:50

Somalia: Behauptete Enthauptungen


RealAudioMP3 Die islamistischen Milizen bestreiten Nachrichten, nach denen sie in den letzten Tagen Menschen enthauptet hätten. Es stimme nicht, dass sie zwei angebliche Spione in der Nähe von Baidoa hingerichtet hätten, erklären die so genannten „Shabaab“. Einige Quellen hatten auch von sieben Menschen gesprochen, die hingerichtet worden seien, weil sie Christen waren.

„Wir tragen eine große Verantwortung gegenüber Somalia“, sagt der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Mario Mauro: „Schließlich haben wir uns einmal bemüht, dieses Land zu einem inneren Gleichgewicht zurückzuführen, und es dann schändlich im Stich gelassen, als es uns brauchte. Das hat zu einer Instabilität geführt, die einigen aus geostrategischen Gründen ganz gelegen kommt. Doch die Zeche für diese geostrategischen Überlegungen zahlen die Schwächsten in der Region, die Allerletzten – das sind in diesem Fall die Christen.“

Bei neuen Kämpfen zwischen islamischen und Regierungs-Milizen im Norden der somalischen Hauptstadt Mogadischu kommen in diesen Stunden Dutzende von Menschen ums Leben. Von Ghana aus hat US-Präsident Barack Obama geäußert, es werde Zeit, etwas gegen die „Expansion des Terrorismus“ in Somalia zu tun. Mauro:

„Ich fordere ein bewaffnetes Eingreifen der internationalen Gemeinschaft, um in Somalia ein Mindestmaß des Respekts vor Menschenrechten durchzusetzen. Es geht darum, die afrikanischen Staaten über die Afrikanische Union dazu zu bringen, dass sie eine Verantwortung wahrnehmen. Denn ein Afrika, dass zur Beute der Fundamentalisten wird – das ist wirklich das größte Unglück, das im 21. Jahrhundert passieren kann!“

(ansa/rv 12.07.2009 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.