2009-07-12 10:02:10

Italien: Martini für regelmäßige Konzilien


Kardinal Carlo Maria Martini wünscht sich die Abhaltung eines Konzils alle zwanzig oder dreißig Jahre. Das sagte der frühere Erzbischof von Mailand jetzt in einem Interview mit der Tageszeitung „La Repubblica“. Solche regelmäßigen Konzilien, wie sie schon das Konzil von Konstanz zu Beginn der Neuzeit gefordert habe, sollten sich allerdings „nur einem, höchstens zwei Themen“ widmen. Martini führte aus, er wünsche sich vor allem ein Konzil über den Umgang der Kirche mit Geschiedenen. Dieses Thema betreffe immer mehr Menschen auch innerhalb der Kirche. Ein weiteres, dringendes Thema, dem sich ein Konzil widmen sollte, sei eine Wiederbelebung des Bußsakraments. - Der Jesuit Martini ging in dem Interview auch auf das Zweite Vatikanische Konzil ein. Dieses habe sich vor vierzig Jahren zum Ziel gesetzt, „sich der modernen Tesellschaft und Wissenschaft zu stellen“. Martini wörtlich: „Diese Auseinandersetzung ist marginal geblieben.“ Wir sind immer noch weit davon entfernt, dieses Problem gelöst zu haben.“ Es scheine fast, „als würden wir mehr nach hinten blicken als nach vorn“.

(el pais 12.07.2009 sk)







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