2009-07-10 12:02:20

Obama beim Papst: Das Treffen


RealAudioMP3 Ein halbes Jahr nach Amtsantritt macht Barack Obama an diesem Freitag seinen mit Spannung erwarteten Antrittsbesuch beim Papst. Obama sprach auch mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Beim Treffen mit dem Papst stellte der US-Präsident seine Ehefrau Michelle, seine beiden Töchtern und seine Schwiegermutter dem Pontifex vor. Eigentlich hatte man ihn schon Anfang April am Rand des Londoner G 20-Treffens im Vatikan erwartet. Doch damals war nicht nur der Zeitplan eng, sondern auch der Posten des US-Botschafters beim Heiligen Stuhl noch vakant.

Offenes Gespräch
„Es wird ein Gespräch in aller Offenheit.“ So prognostizierte der Sprecher des Weißen Hauses vor dem ersten Besuch von Obama bei Papst Benedikt XVI. Zwischen dem neuen US-Präsidenten und dem Vatikan gebe es viele Gemeinsamkeiten gerade in internationalen Fragen: vom Frieden in Nahost und dem gemeinsamen Glauben an die Würde aller Menschen bis zur Hilfe für Afrika. Aber es bestünden auch klare Differenzen, etwa zu Abtreibung oder Stammzellenforschung. Und die sollten beim Vier-Augen-Gespräch in der päpstlichen Privatbibliothek nicht unter den Teppich gekehrt werden, sagte Sprecher Robert Gibbs am Rand des G 8-Gipfels in L´Aquila.
 
Päpste und US-Präsideten: Eine Rückschau
In den vergangenen Jahrzehnten hat es zwischen dem Papst und dem jeweiligen US-Präsidenten immer wieder unterschiedliche Schnittmengen gegeben. Die größte Gemeinsamkeit gab es zwischen dem irischstämmigen Protestanten Ronald Reagan und dem Polen Johannes Paul II. Im Kampf gegen den Kommunismus fanden sie ebenso zusammen wie im Kampf gegen Abtreibung und für die Familie. Aus dieser einmaligen Konstellation ergaben sich auch die erst 1984 aufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen Washington und dem Vatikan.

(kap/rv 10.07.2009 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.