Immer mehr Menschen fliehen aus der Hauptstadt Mogadischu aufgrund der seit Mai andauernden
Kämpfe zwischen Islamisten und Regierungstruppen. Es handle sich dabei um den größten
Exodus aus der Stadt seit 2007. Das sagt das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der
Vereinten Nationen (UNHCR). Obwohl die Grenze zwischen Somalia und Kenia offiziell
geschlossen ist, gewährten derzeit die kenianischen Autoritäten auf Antrag Asyl. Das
weltgrößte Flüchtlingslager der UNHCR in Dabaab soll dabei erweitert werden, um zusätzliche
280.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Auch die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ macht
auf die widrigen humanitären Zustände in Mogadischu aufmerksam. Zum ersten Mal während
des 17 Jahre andauernden Einsatzes sehen sich die Mitarbeiter gezwungen, vier Klinken
im Norden der Stadt zu schließen. Sie werden selbst fliehen müssen, um ihre eigenen
Leben zu retten.