Die Bischöfe begrüßen die Entscheidung des Staatspräsidenten Alvaro Uribe, die Kirche
in Verhandlungen zur Geiselbefreiung miteinzubeziehen. Das sei „ein sehr wichtiger
Schritt zur Befreiung der Geiseln“, so der Präsident der kolumbianischen Bischofskonferenz,
Ruben Salazar Gomez. Die FARC-Rebellen müssten "absolut alle Gefangenen, nicht bloß
einen nach dem anderen" freilassen. Uribe versucht im Kampf gegen die Guerilla-Bewegung
hart durchzugreifen. – Gleichzeitig haben Kolumbiens Bischöfe den konservativen Präsidenten
gebeten, auf eine dritte Amtszeit zu verzichten. „Zwei Amtsperioden sind eine lange
Zeit“, sagte Kardinal Pedro Rubiano Saenz der Tageszeitung „El Tiempo“. Uribe habe
sehr viel für das Land erreicht; es sei aber besser, wenn er 2010 seine Amtszeit beende
und sich eventuell 2014 erneut zur Wahl stelle. Die derzeitige Diskussion über eine
erneute Verfassungsänderung, die für eine dritte konsekutive Kandidatur Uribes nötig
wäre, polarisiere das Land, stellten Kirchensprecher fest.