Schweiz: „Enzyklika vereint Tradition und Erneuerung“
Die Sozialenzyklika von Papst Benedikt sei „ein schönes Beispiel für das Zusammenspiel
von Kontinuität und Erneuerung der katholischen Soziallehre“. So würdigte der Vorsitzende
der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Kurt Koch, das dritte große Lehrschreiben
des Papstes. Die Enzyklika stehe exemplarisch für die lebendige Tradition der Kirche.
Benedikt greife die Soziallehre von Papst Paul VI. auf und schreibe sie „im Horizont
der Globalisierung“ fort. Angesichts dieses „weltumspannenden Phänomens“, so Koch,
erhalte das bereits von Paul VI. vorgetragene Postulat einer ganzheitlichen Entwicklung
des Menschen und der Völker eine neue Dringlichkeit. Die neue Enzyklika verdeutliche,
dass Benedikt „eine ‚Hermeneutik des Bruches‘ in der Interpretation des Zweiten Vatikanischen
Konzils ablehnt und eine ‚Hermeneutik der Erneuerung‘ fordert und praktiziert“. Die
Enzyklika trage dabei weitgehend die eigene Handschrift des Papstes.