Über den Tod der sieben Trappistenmönche des algerischen Klosters in Tibherine von
1996 ist eine neue Erklärung aufgetaucht. Der französischen Tageszeitung "La Croix"
zufolge wurden die entführten Mönche irrtümlich von der algerischen Armee getötet.
Beim Überflug einer geräumten Zone entdeckten Anti-Terror-Piloten ein Biwak, das sie
für ein Terroristennest hielten und unter Feuer nahmen. Tatsächlich waren in dem Zelt
die von salafistischen Terroristen entführten Mönche aus dem Trappistenkloster in
Tibehirine festgehalten. Die katholische Zeitung beruft sich auf gerichtliche Aussagen
eines französischen Generals. Der algerische Inlandsgeheimdienst CTRI habe nach dem
irrtümlichen Mord an den Trappisten das weitere Vorgehen übernommen. So entstand die
offizielle Version, dass die Salafisten die im März 1996 entführten Mönche nach einigen
Wochen geköpft hätten. Die Islamisten dementierten diese Version nicht, weil sie ihren
Absichten entgegenkam. Algerische und französische Behördenvertreter seien übereingekommen,
es bei der offiziellen Version bewenden zu lassen, so der General. (kap 07.07.2009
gs)